Endlich war es so weit. Am 10.2.18 morgens in aller Frühe konnten unsere acht Schülerinnen und Schüler sowie zwei Lehrer*innen zur ersten Fahrt nach Sizilien aufbrechen.
Von Düsseldorf flogen wir alle gemeinsam in knapp 3 Stunden nach Catania, wo wir einen Tag blieben. Am Sonntag besichtigten wir bei sonnigem Wetter die Altstadt Catanias, ein Museum in der Burg und das „Antifeatro“, um am Abend mit dem Bus über den Flughafen, wo die polnischen Austauschschüler*innen und ihre Begleiter*innen hinzustiegen, nach Gela zu fahren.
Von Sonntagabend bis Sonnabendmorgen hielten wir uns nun in Gela auf (Bild 01). Die Schülerinnen und Schüler, die ganz aufgeregt waren, wurden von ihren Gasteltern und deren Kindern wärmstens empfangen und abgeholt.
Den Montag verbrachten alle gemeinsam in der Schule. Es wurden die in den Heimatländern produzierten Logos und die Slogans vorgestellt. Mit Hilfe eines kleinen Programms, das die Schülerinnen und Schüler über ihre Smartphones aufrufen konnten, konnten die Teilnehmer über das Logo bestimmen, das ihrer Meinung nach am besten die Identifikation mit dem Projektthema darstellt.
Am Freitag vertieften die Schülerinnen und Schüler ihre Freundschaften, indem sie mit Hilfe von zuvor erarbeiten Fragen mehr über ihre Zukunftswünsche, ihre Berufswünsche, Ausbildungsaussichten und ihre Kompetenzen herausfanden. Dazu haben sie Plotagon (Bild 02 und 03) benutzt, ein Programm, mit dem unsere polnischen Kolleginnen und ihre Schülerinnen und Schüler bestens vertraut sind.
Das Besuchsprogramm wurde dank unserer italienischen Kolleg*innen sehr abwechslungsreich gestaltet. Nur das Wetter spielte leider nicht immer mit.
So besichtigten wir Ausgrabungsstätten, die griechische Mauer (Bild 04) und die Bäder in Gela, das örtliche Museum (Bild 05). Wir erhielten so einen Einblick in die Geschichte Gelas und die Besiedelung durch die Griechen über 2000 Jahre zuvor.
Vom Bürgermeister der Stadt wurden wir in das Rathaus (Bild 05 und 06) eingeladen, wo wir über die aktuelle Situation in Gela informiert wurden.
Wir fuhren nach Arcireale, wo uns ein toller Karnevalsumzug (Bild 08) erwartete.
In der Mitte unseres Aufenthalts nahmen wir an einer Betriebsbesichtigung der nahegelegenen Raffinerie der ENI (Bild 09) teil. Wir wurden umfangreich über die Bedeutung der Energiegewinnung durch Gas und Öl, aber auch über die Zukunftsausrichtung auf „green energy“ informiert. Der Präsident Maurizio Mazzei der Raffinerie in Gela hatte sich Zeit für uns genommen, weil er das Projekt sehr schätzt, wie er uns mitteilte. Wir nahmen einen Einblick in die Überwachungsterminals (Bild 11), von denen aus die Abscheidung des vor der Küste geförderten Rohöls in Gas, Wasser und Öl gesteuert wird. Wir konnten sehen, welche Bedeutung diese Firma für die Entwicklung der Region hat. Die Raffinerie ist ein wichtiger Arbeitgeber für die Einwohner Gelas. Am Ende waren die Schülerinnen und Schüler bei der Betriebsfeuerwehr (Bild 11), die im Fall der Fälle immer bereit steht und ihre Einsätze wöchentlich üben muss. Wie das geht, durften unsere Schülerinnen und Schüler auch mal ausprobieren (Bild 12).
Am Freitagabend kamen wir noch einmal alle zusammen, Lehrer*innen, Schülerinnen und Schüler und alle (Gast-)Eltern (Bild 13). Die Plotagons wurden präsentiert. Es fanden eine kleine Theateraufführung und eine musikalische Darbietung statt (Video). Abschließend gab es ein tolles Buffet, das die Eltern mitgebracht hatten. Und für die Jugendlichen gab es eine Party. In ausgelassener Stimmung feierten sie bis spät in den Abend.
Am Samstagmorgen, den 17.02.2018, hieß es dann Abschied nehmen. Und es kullerten mächtig Tränen. „Erst war es ganz komisch mit den anderen und dann ging alles so schnell. Jetzt sind wir richtig befreundet mit allen“, dieser Meinung waren die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler.
Der Austausch war ein voller Erfolg. Er hat dazu geführt, dass junge Menschen aus vier europäischen Ländern einander näher gekommen sind. Kulturelle Unterschiede werden als Bereicherung wahrgenommen, über die sozialen Medien bleiben die Jugendlichen weiterhin in Kontakt und vertiefen ihre Englischkenntnisse und Freundschaften. Wir freuen uns alle gemeinsam auf unser nächstes Treffen in Delft, Holland, Anfang November 2018.
Dieses Projekt wurde mit Unterstützung der Europäischen Kommission finanziert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung trägt allein der Verfasser; die Kommission haftet nicht für die weitere Verwendung der darin enthaltenen Angaben.